Im vergangenen Juli konnte ich unser Haselnussprojekt in Georgien besuchen, das durch das Programm Modernisierung des Berufsbildungssystems im Bereich Landwirtschaft in Georgien der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in Georgien, in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in Georgien, finanziert wird.
Während meiner Reise nach Georgien führte ich aufschlussreiche Gespräche mit kleinbäuerlichen Haselnussbäuerinnen und -bauern in der Region Samegrelo. In ihren Anstrengungen für eine nachhaltige und qualitativ hochstehende Haselnussproduktion für den Fairtrade- und Biomarkt trafen die Produzierenden auf unterstützende Faktoren aber auch auf Hindernisse. Bei meiner Rückreise war mein Rucksack voll mit Erkenntnissen, darunter die folgenden:
- Arbeitszeit ist ein Kostenfaktor und nachhaltige Produktionsweisen sind arbeitsintensiv. In einem Kontext, der von Abwanderung geprägt ist, ist Effizienz eine Lösung, die durch gute landwirtschaftliche Praktiken und Mechanisierung erreicht werden kann. Intelligente Unterstützung (z. B. Subventionierung des Kaufs von Arbeitswerkzeugen in Gruppen) kann kleinbäuerliche Familien in ihrer Selbständigkeit und unternehmerischen Arbeit fördern.

Bild: Ineza Bigvava, Temur Bokuchava (von links nach rechts)
- Biobäuerinnen und bauern nehmen am Marktwettbewerb mit ungleichen Spiessen teil, solange konventionelle landwirtschaftliche Praktiken die Norm bleiben. Innovationen in der nachhaltigen Landwirtschaft würden allen Produzierenden sowie der Biodiversität, der Bodenqualität und der natürlichen Ressource Wasser zugutekommen. Wir danken den öffentlichen Partnern in Georgien für die vielversprechende Zusammenarbeit, die den Biobäuerinnen und -bauern erste Türen zu öffentlichen Dienstleistungen geöffnet hat.

- Die Unterstützung durch das Projekt "Modernisierung des Berufsbildungssystems im Bereich Landwirtschaft in Georgien" wurde von den Kleinbäuerinnen und -bauern sehr geschätzt. Neue Praktiken, die auf Demonstrationsflächen getestet, mit den Produzierenden diskutiert und in Schulungen und Beratungen geteilt wurden, ermöglichten es den Kleinbäuerinnen und -bauern, sich weiter an den Klimawandel anzupassen und ihre Produktivität, Qualität und damit ihr Einkommen zu steigern.

Bild: Ramaz Ivanelashvili
- Der Haselnusspreis ist entscheidend für kleinbäuerliche Familien, und Fairtrade-Prämien werden sehr geschätzt. Darüber hinaus steigert die Reduktion von Ernteverlusten das Einkommen der Produzierenden erheblich. Wir werden die Kleinbäuerinnen und -bauern in Samegrelo weiterhin in ihren Bemühungen unterstützen, hochwertige Haselnüsse auf nachhaltige Weise zu produzieren und ihnen den Zugang zu Märkten erleichtern, die durch Prämien das Einkommen ermöglichen, welches kleinbäuerliche Familien verdienen.
Die Pakka Foundation, in Zusammenarbeit mit Pakka Georgia und der Nut Cultivation Company (NCC), bedankt sich herzlich bei der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in Georgien, dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in Georgien und der georgischen Regierung für ihre konstruktive Unterstützung, hilfreiche Koordination und strategische Steuerung, die es uns ermöglicht haben, kleinbäuerliche Familien in Samegrelo zu unterstützen. Die Vermarktung der Haselnüsse durch Firmen wie Pakka AG und Gebana erlaubten Produzierenden den Zugang zu wichtigen Prämienzahlungen.